Das Geheimnis für effektives Training: Selbstakzeptanz
Mit diesen Tipps profitierst du nicht nur bei deinen Trainingseinheiten
Du hast schon so vieles probiert und beachtet?
- Hast du Mühe, dich regelmäßig zu motivieren und dein Training effizient sowie anspruchsvoll zu gestalten?
- Legst du oft länger Pausen vom Sport ein, weil Alltag und Verpflichtungen euch zu sehr stressen?
Dann musst du möglicherweise deine Beziehung zu dir selbst als Athlet noch einmal überdenken!
Wahrscheinlich weisst du selbst noch, wie viele Meter du letzte Woche geschwommen bist, wie viele km du auf dem Fahrrad hinter dich gebracht hast und wie viel Zeit du damit verbracht hast, deine Herzfrequenz auf Touren zu bringen. Du könntest wahrscheinlich sogar noch sagen, zu welchen Zeiten du gestern dein High Protein Plus eingenommen hast oder wie tief dein REM-Schlaf in der letzten Nacht war!
Doch an eine Sache hast du ganz sicher nicht gedacht!
Es gibt einen Faktor, den Ihr in Bezug auf euer Training und eure Gesundheit möglicherweise immer außer Acht lasst, und genau dieser Faktor ist erst die Grundlage dafür, wer du als Athlet bist: Selbstakzeptanz.
Was ist Selbstakzeptanz?
Selbstakzeptanz ist Teil deines allgemeinen Selbstbewusstseins.
Es geht darum, wie du dich selbst siehst, genauso wie du heute bist.
Per Definition ist es "die Handlung oder der Zustand des Verstehens und Erkennens der eigenen Fähigkeiten und Grenzen" und bietet dir einen hervorragenden Ausgangspunkt für jedes Unterfangen im Leben.
Jeder Sturz ist auch eine Möglichkeit
der Optimierung! Andrea Kürmin Profikletterin
Zwar kann es schwierig sein zuzugeben, dass beispielsweise deine Maximalgeschwindigkeit langsamer ist als du es dir wünschen würdest oder dass dein Körper einfach nicht so schnell Muskelmasse aufbaut wie der deines Kumpels. Der Blick auf die Realität jedoch wird die Verwirrung und Angst, die dich umgibt, sofort beseitigen.
Nur wenn du genau weisst, wo du dich gerade befindest, was deine Stärken und was deine Schwächen sind, kannst du die benötigte Grundlage für dein Ziel schaffen.
Zu akzeptieren, an welcher Stelle auf deiner sportlichen Reise du dich aktuell befindest, bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass du schon vor dem Start das Handtuch werfen solltest. Viele Athleten sagen oft Dinge wie „Ich bin einfach ein schlechter Schwimmer/ Läufer/ Radfahrer“, doch wenn sie lernen, die Situation neu zu bestimmen und ihre aktuellen Fähigkeiten als Ausgangspunkt eines Prozesses zu sehen, sehen sie die Dinge sofort konstruktiver.
Einfach ausgedrückt: Die Fähigkeit, in sich selbst und seine Fähigkeiten als Sportler zu glauben beginnt immer damit, sich selbst in der Gegenwart zu verstehen und zu akzeptieren.
Indem Du deine Fehler leugnest oder so tust, als wären die Dinge anders als sie es tatsächlich sind, wirst du nie wirklich lernen und wissen, wozu du eigentlich in der Lage bist!
Wie sieht fehlende Selbtakzeptanz aus?
Was macht du typischerweise, wenn du mal ein oder zwei Workouts verpasst hast?
Bleib entspannten
Alexandra Burghardt - Sprinterin
- A : Machst du dir Vorwürfe und wirst wütend ?
-
B : Nutzt du es als Ansporn und gehst so schnell du kannst wieder zurück ans Training ?
Wenn du mit A geantwortet hast, dann .....
wendest du möglicherweise eine „harte Selbstkritik-Mentalität“ auf dein gesamtes Lebens an, was sich letztendlich überraschend nachteilig auf dein Selbstvertrauen und deine Wettbewerbsfähigkeit auswirkt.
Du bist nicht sicher, ob das obige Beispiel auf dich zutrifft? Hier kommt noch ein anderes. Fühlt du dich schlecht wenn du …
- den Nachtisch komplett aufgegessen habt?
- die geplanten 2700 Meter nicht geschafft habt
- in irgendeiner Weise eure eigenen Erwartungen nicht erfüllt habt?
Viele Profi-Athleten und Topsportler haben diese perfektionistische Denkweise und sie kann ihnen bis zu einem gewissen Punkt auch gute Dienste leisten, doch irgendwann kommen sie an unweigerlich an den Punkt, an dem dieser interne Perfektionismus ihre Produktivität nachhaltig beeinträchtigt.
Menschen brauchen Autonomie! Niemand mag es, herumgeschubst zu werden - auch wenn es „nur“ der eigene Kopf ist, der einem herumkommandiert
Aus diesem Grund rebellieren wir aufgrund ständiger Selbstkritik gegen Verhaltensweisen, von denen wir wissen, dass sie in unserem besten Interesse sind. Die perfektionistische Denkweise kann einen Kampf zwischen dem auslösen, von dem du weisst, dass du es tun „solltest“ (d.h. regelmäßig trainieren und dich gesund ernähren) und dem, was du nicht tun solltest, nämlich dich selbst zu „betrügen“.
Das Aufbegehren gegen deinen inneren Drang fühlt sich zunächst wie eine Erleichterung an, führt aber letztendlich nur dazu, dass du dich „schlecht“ fühlst. Die meisten von uns werden daraufhin dann ihre perfektionistische Einstellung nur noch rigoroser verfolgen, was unweigerlich zu einem ungewollten Teufelskreis führt.
Also, was machen wir stattdessen? Was schafft dauerhafte Motivation und Zufriedenheit mit minimaler Anstrengung?
Wie man Selbstakzeptanz lernt!
Die Grundlage jedes erfolgreichen Sportlers ist die Akzeptanz seines physischen Körpers sowie seines tiefen, wahren, inneren Selbst - einschließlich des Geistes und der eigenen Persönlichkeit.
Hoch hinaus mit Selbstakzeptanz
Marcus Klausmann - Downhill
Es mag zwar ein wenig verrückt klingen, doch wenn es euch momentan an Selbstakzeptanz mangelt, stellt euch jeden Morgen vor den Spiegel und wiederholt den folgenden Satz für mindestens 60 Sekunden:
Was auch immer meine Mängel oder Unvollkommenheiten sind, ich akzeptiere mich vorbehaltlos und vollständig.
Die Aussage mag sich zunächst nicht richtig anfühlen, aber wenn du eine Weile am Ball bleibst, wirst du Irgendwann anfangen, den Worten, die du aufsagst, Glauben schenken. Mach es jeden Tag – schnell wirst du merken, dass du dich ein bisschen weniger ängstlich und ein bisschen mitfühlender gegenüber dir selbst fühlst.
Überlege dir zudem, welche Eigenschaften du an dir nur schwer akzeptieren kannst. Ist es ein wenig Übergewicht, fehlende Ausdauer oder schlicht und einfach nur die Angst vor dem Versagen?
Lerne, diese Eigenschaften als Ausgangspunkt eines Prozesses anzuerkennen, entlang dessen du nur besser, schneller und stärker werden kannst.
Wahr Größe resultiert erst daraus, dass man sich selbst vorbehaltlos und vollständig akzeptiert.
Wie mehr Selbstakzeptanz dein Training und deine Leistung verbessern kann
Sobald du dich in der Gegenwart akzeptierst, wird es dir auch leicht fallen, die richtigen Lebensmittel in deiner Ernährung zu integrieren, regelmäßig Sport zu treiben, die richtigen Workouts zu machen und deine eigenen Erwartungen zu erfüllen.
Wenn sich alles, was du tust, wie ein Teil deiner Kernkompetenz anfühlt, werden deine Entscheidungen zu einem Spiegelbild deiner selbst und sind eben nicht mehr nur ein Kampf um ein oberflächliches Gefühl der Perfektion.
Wenn (nicht falls) etwas schief geht, bist Du immer noch die gleiche Person, die du vorher warst, was dazu führt, dass Hindernisse, Rückschläge und „schlechte Tage“ für dich nur einen weiterer Teil des Prozesses darstellt.
Sogar die schlimmsten Fälle, wie ein Schlag ins Gesicht beim Schwimmen, Muskelkrämpfe beim Laufen oder Verletzungen, sind nur vorübergehende Rückschläge. Sie diktieren nicht, wer Du bist!
Egal was dubiose Fitnessratgeber oder selbsternannte Experten propagieren, Selbstakzeptanz muss die Grundlage deines Fitnessplans sein – nichts anderes! Erst dann kannst du ein besserer Schwimmer, Läufer, Radfahrer, Kraftsportler oder was auch immer werden. Sobald du akzeptierst, wo du dich gerade befindest, kannst du dir Gedanken um Fitness- und Ernährungstipps sowie Messwerte und Leistungskennzahlen machen.
In diesem Sinne, nimm dir die Zeit für dich selbst!
#power